THE KABEEDIES (UK)


Gerade mal um die zwanzig, das Glastonbury schon auf dem Buckel und auch schon in den berühmten BBC-Studios gespielt: The Kabeedies aus Norfolk könnten sich vom Geheimtipp zum nächsten großen Indieding entwickeln.

The Kabeedies Pressefoto 2010

Logo, dass die Gang einen Stopp im Swamp einlegt, um das hiesige Publikum von ihren Qualitäten zu überzeugen.

Krawall oder Krach, so haben The Kabeedies ihr Album genannt. Auf Englisch schlicht: „Rumpus“. Das gute Dutzend Songs ist aber alles andere als das. Vielmehr ist das Gute-Laune-Musik, zusammengeschnürt und auf ein Album gepackt. Manchmal reicht sogar schon eine knappe Minute, um ihre freudige Message zu transportieren. Da wird nicht lang gefackelt. Song fertig – next! Genauso Rock’n’Roll wie dieser Ansatz klingt auch der Sound von den Kabeedies – rauer Rockabilly, dazu ein wenig Ska und Pop. Einordnen zwischen: The Maccabees, Bombay Bicycle Club und Los Campesinos!.

Ein Taxi in den Sixties

The Kabeedies Pressefoto 2010

Da ist was im Busch: The Kabeedies aus Norwich

Die vier aus Norwich, England geben sich gerne etwas extravagant und betonen ihre Eigenheiten: Drummer Fab findet die Fliegerei super und interessiert sich für Politik, Gitarrist Evan ist hyperaktiv, Bassist Rory steht auf amerikanische Literatur und Sängerin Katie träumt sich gern in ihr eigenen Universum. Die Begeisterung für Kunst und den Rock’n’Roll der 50er ist allen Bandmitgliedern eigen.

Zu Schulzeiten fühlten sie sich wohl wie Inhaftierte, zumindest nannten sie sich damals – in etwas anderer Besetzung – The Inmates. Doch dann kam das Kunstwort Kabeedy, angeblich folgendermaßen entstanden: We’re in a cab – im Taxi – and talk about Edie – reden über Sixties-Ikone Edie Sedgwick. Aus „cab-edie“ werden die Kabeedies. Nachträglich hat man herausgefunden, dass das in etwa klingt wie das portugiesische Wort für „Kleiderbügel“. Aber das war ihnen da vermutlich schon egal.

Hauptsache es kracht

2007 gewinnen The Kabeedies einen Bandwettbewerb an der Universität East Anglia, erspielen sich die ersten Fans und werden von verschiedenen Labels kontaktiert. Die BBC lässt sie eine Session in den berühmten Maida-Vale-Studios einspielen – und 2008 landen sie schließlich auf der Mutter aller Festivals, dem Glastonbury. Fieberhafte Melodien und die tollsten Frisuren, urteilte der Guardian damals. Mit „Rumpus“ und der ersten Europatour trommeln The Kabeedies jetzt für den nächsten Karriereschritt – ordentlich Krach machen. So mögen sie es eben.

http://www.youtube.com/watch?v=MkJuoV7lYdg