ARBOURETUM (USA) im Slow Club


Die Herrschaften waren im letzten Jahr im Swamp und es war toll. Deshalb gar nicht viel neuer Text, lediglich ein Link zur VISIONS auf der ihr die neue Platte anhören könnt, und der Text danach ist vom letzten Gig.
http://www.visions.de/news/17675/Arbouretum-Der-Nebel-lichtet-sich
Im unscheinbaren Dunkel liegt er – der Weg der stillen Außenseiter, der selbstzweifelnden Vergessenen und Gemütskranken. In den Schluchten, Ecken und Kanten leuchten sie auf, die schüchternen Phantasien, die grenzenlosen Lebensängste und verlorenen Sehnsüchte von zerrütteten Seelen, von Alleingelassenen und Unverstandenen. Die schmerzverzerrten Seufzer und Klageschreie des „Pale rider blues“ lassen traurige und unterdrückte Gestalten sprechen und wohlgeformte Trugbilder unserer Realität verstummen. Aggressionen und Gewalten brechen das aufgesetzte Stillschweigen. Gitarren und Drums beben in heftigen und strukturlosen Soli. Sie verfluchen Schmerz und Einsamkeit. Der bittere Blues und das stetige Mantra des vibrierenden Basses setzen den „Pale rider blues“ auf einen dunklen, tränengesäumten Thron. Nicht kryptisch, nicht pathetisch. Eine leidenschaftliche, spröde Hymne im vernichtenden Sud der lebensnahen Panik und Verzweiflung. Man greift bemüht nach Hoffnung und sucht mit Beständigkeit nach Erlösung.

Dave Heumann aus Baltimore ist der Schöpfer dieses kargen wie gitarrenzersetzenden Songs seiner Band Arbouretum.
Er griff Will Oldham, Cass McCombs oder Papa M unter die Arme und stellte sich selbst nie zur Schau oder gar zur Debatte. Vier Alben hat die Band mittlerweile veröffentlicht, Alben auf der Musik mit impulsivem und minimalistischem, ebenso tönendem wie dröhnenden, psychedelischem Rock’n’Roll, der immer wieder in ein selbstverlorenes, leidenschaftliches Gitarrensolo mündet. Harter Tobak, auf seine Art genial.

,

Schreibe einen Kommentar